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Menschen in gewohntem Umfeld betreuen

Der Krankenpflegeverein Lustenau (KPV) resümierte bei der Jahreshauptversammlung
das vergangene Jahr.

Lustenau. Am Mittwochabend hielt der Krankenpflegeverein seine jährliche Generalversammlung im Reichshofsaal ab und informierte dabei die Mitglieder über das vorige Geschäftsjahr. Obmann Dietmar Martin gab Einblicke in den Pflegebereich und lieferte beeindruckende Zahlen. „Unser Pflegeteam hat im Jahr 2023 480 Personen betreut. Den überwiegenden Teil machten die 80-99-jährigen aus. Aber auch bei den 20-59-jährigen waren 22 Personen auf unsere Hilfe angewiesen“, so Martin. Dabei habe das Team starke Herausforderungen gemeistert, da es auch Tage gab an denen acht neue Patienten aufgenommen wurden. „Ob an einem Werktag, am Wochenende oder einem Feiertag. Ihr leistet Großartiges und kümmert euch um das Wohl unserer Klienten“, so Martin.

Leichte Entspannung bei Finanzen

Auch Kassier Klaus Bösch konnte erfreuliches berichten. „Die finanzielle Lage des KPV hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht entspannt, dennoch müssen wir vorsichtig sein, um nicht vom Kurs abzukommen“, so Bösch. 2022 verzeichnete der Verein ein großes Minus in Höhe von 118.114 Euro, auf Dauer könnte dies nicht gestemmt werden. „Dieses Jahr entwickeln sich die Zahlen jedoch in die richtige Richtung. Der Abgang beträgt 19.371 Euro.“ Trotz erhöhter Personalkosten kann durch angepasste Unterstützung des Sozialfonds ein zu großes Ungleichgewicht abgefedert werden. Der Sozialfonds finanziert nicht ganz die Hälfte aller Ausgaben des KPVs. Weitere Einnahmequellen für den Verein sind die Mitgliedsbeiträge und die Spenden. Klaus Bösch berichtete, dass der Verein 2023 insgesamt 45.000 Euro an Totenspenden erhalten habe. Hier kommt ihnen die Spendenabsetzbarkeit zugute.

Selbstbehält als wichtiges Rädchen

Der größte Posten aller Ausgaben des KPV ist das Personal. „Das macht rund 90 Prozent aus. Doch beim Personal können und wollen wir nicht sparen. Sie sind wichtig, um der großen Nachfrage in der Bevölkerung gerecht zu werden“, so Bösch. Das einzige Rädchen, das sie bedienen können, um den großen Ausgaben entgegenzuwirken, sei der Selbstbehalt. Einstimmig beschlossen die anwesenden Mitglieder, dass dieser ab 1.7.2024 von 1,50 Euro auf 1,60 Euro pro Punkt angehoben wird. „Wir wollen die Menschen damit nicht überbelasten. Für die Finanzen des Vereins ist die Erhöhung allerdings wichtig.“

Wundambulanz gut ausgelastet

Erfreulich waren zudem die Berichte über die Wundambulanz. „Die Patienten nehmen dies gut an“, freut sich Obmann Martin. Auch die Vertreter der Politik, wie Gemeinderätin für Soziales und Gesundheit Susanne Andexlinger, lobte die Arbeit des KPV. „Gerade durch die Wundambulanz habt ihr ein Angebot geschaffen, dass den Menschen zugutekommt. Ihr erspart ihnen viele und lange Wege.“ Und wenn Pflegebetten im Land leer bleiben, weil kein Personal vorhanden ist, müssen die Patienten zu Hause betreut werden. Das Pflegeteam vom KPV federt an dieser Stelle viel ab und sorgt dafür, dass die Betreuung Kranker, Alter und Pflegebedürftiger aufrechterhalten wird. Es liegt auch bei den Verantwortlichen der Politik, inwieweit sie ihre Arbeit in Zukunft ausführen können. Bvs